Auf dieser Plattform wird ganz bewusst und mit voller Absicht auf den sogenannten »geschlechtersensiblen« Sprachgebrauch (Gendern) verzichtet. Die Gender-Empfehlungen tarnen sich als moralisches Gebot und als reine Form- und Höflichkeitsfrage einer angeblich progressiven Geisteshaltung, die keine inhaltliche Konsequenzen habe. Hat sie aber. Das Problem ist, wird diesen Empfehlungen gefolgt, wird die Kernaussage übernommen und es wird angefangen, selber so zu denken.
Die Kernaussage des Genderns
Die Kernaussage des Genders ist das Spalten. Wer gendert, arbeitet daran, die Gesellschaft unerbittlich in zwei Lager zu spalten: In weiblich und in männlich.
Beim Gendern geht es darum, eine Spaltung zu behaupten und aus einer zusammenhängenden Gruppe zwei voneinander getrennte Gruppen zu machen und obendrein einen möglichen Zusammenhalt abzustreiten und so die Trennung zu verewigen. Das ist der Inhalt. Das ist die Aussage. Das ist die Message der gendergerechten Sprache.
Entsprechend soll die Geschlechterfrage gesehen werden: Es soll sich verabschiedet werden von einer morphologischen Betrachtung (wie man sie bei Goethe findet), die eine ganzheitliche Sichtweise annimmt und Mann und Frau als unzertrennliche Einheit ansieht, die nur überleben kann, wenn sie zusammenhält.
Vergangen, vergessen, vorüber. Heute soll das so nicht mehr gesehen werden. Im Gegenteil. Es soll ausschließlich das Trennende im Blick stehen, es soll bei jeder Gelegenheit hervorgehoben und als unüberbrückbar dargestellt werden. Das ist das Dogma der »gendergerechten« Sprache, das keinesfalls angezweifelt werden darf. Aus der zusammenstehenden Gruppe der Schüler werden weibliche Schülerinnen und männliche Schüler. Fällt Ihnen hier etwas auf? Falls nicht, schauen Sie noch einmal hin, wie der männliche Part weiterhin bezeichnet wird.
Der Sprachfeminismus schafft ein Gedankengefängnis, aus dem man nicht leicht herauskommt. In so einem engen, fensterlosen Gedanken-Raum ist keine glückliche Bezogenheit der Geschlechter aufeinander denkbar, keine fruchtbare Ergänzung, nicht einmal ein friedliches Nebeneinander. Nur noch ein Gegeneinander. Es findet ständig ein sinnloser Vergleichs- und Konkurrenz-Kampf auf allen möglichen Gebieten statt, und es wird die grundfalsche Unterstellung vorausgesetzt, dass die Männer (als Gruppe) die Frauen (als Gruppe) unterdrücken, ausbeuten, ausgrenzen und zum Feind erklärt haben.
Daher wird hier nicht gegendert sondern die korrekte deutsche Sprache verwendet.
Und dann ist da noch dieser lästige totalitäre Anspruch, der hinter dem Bemühen der Gender-Aktivist_innen (Aktivist*innen; AktivistInnen) lauert. Ihre Ideologie soll in möglichst alle Lebensbereiche eindringen und sich da festsetzen. Nichts soll verschont bleiben. Es soll keine Rückzugsräume mehr geben. Totalitär heißt: immer und überall.
Wie so manches der links-grünen Utopisten geht diese Schreibweise an der Lebenswirklichkeit vorbei. Sie wirkt auf die allermeisten Menschen umständlich und unästhetisch, vor allem aber berührt diese primär auf Äußerlichkeiten aufbauende Kosmetik-Debatte m.E. die Wurzel einer etwaigen Diskriminierung (sofern es diese überhaupt außerhalb der Gedankengebäude der Gender-Aktivist_innen gibt) nicht mal im Ansatz. Nicht jede naiv-milieukodifexierte Uniformierung ist zu Ende gedacht.
Wer sich diskriminiert fühlen sollte, möge getrost zur nächsten Seite weiter ziehen.